Mai Höck

Hauptprogrammpunkt war Charlys Demonstration zum Umgang mit Ätzteilen. Dazu hat er etliche Beispiele für Schiffsmodelle im Massstab 1/700 bzw. 1/350 mitgebracht, z.B. einen Hafenkran aus dem Bausatz Charleston Navy Yard Dry Dock, von Snowman Model (1/700). Beeindruckend, wie klein das alles ist! (anklicken für vollständigen Text).
Spezialthema Fotoätzteile
Zuerst müssen die feinen Teile vom Rahmen getrennt werden. Dazu eigenen sich Klingen, die entweder eine scharfe Spitze haben, oder als Meissel benutzt werden können. Wichtig ist, dass diese wirklich scharf sind! Als Unterlage dient ein fester Karton, Plexiglas oder sogar Glas.
Müssen die Teile noch mit der Klinge versäubert werden, kommen Plexiglasquader zum Einsatz, mit denen man sie auf einer ebenen Unterlage fixieren kann, ohne die Gefahr, sie zu verbiegen. Ein Schleifblock dient bei Bedarf zur Brechung von scharfen Kanten.
Auch zum Biegen der Teile bewähren sich die schon erwähnten, scharfkantige Plexiglasquader in verschiedenen Grössen. Sie stammen aus dem Bastelladen EMITA in Winterthur.
Zu beachten ist, dass man Ätzteile, konstruktionsbedingt, nur in eine Richtung biegen sollte. Dabei sind auch flache, vorne spitz zulaufende Plastikspatel hilfreich, wie sie zB. den Biegehilfen der Firma MasterTools beiliegen. Manchmal kommt auch eine Biegezange zum Einsatz (Bending Pliers, Tamiya).
Benötigt man zB. eine runde Heckreling, verwendet Charly ein Rundholz und als Unterlage Moosgummi. Mit etwas Geschick entsteht so eine perfekte Rundung!
Vor der Fertigstellung sollten die Teile mit Feuerzeugbenzin gereinigt werden.
Zum Fixieren von fertig gebogenen Ätzteilen benutzt man entweder gelförmigen Sekundenkleber von Uhu, der mit Nadeln von Korkpinwänden aufgetragen wird, oder man verlötet die Teile. Dazu zeigt Charly ein Set mit einem Gaslötkolben von Dremel, welches sich problemlos handhaben lässt. Lötzinn sollte dabei in sehr kleinen Portionen verwendet werden, damit sie beim Erhitzen gut verlaufen.
Charly zeigt wie er PE-Teile für seine Schiffsmodelle bearbeitet.
Alle Anwesenden sind beeindruckt von Charlys gekonntem Umgang mit diesen wirklich äusserst filigranen Teilen. Ein herzliches Dankeschön an Charly für den spannenden Einblick in die unterschiedlichen Techniken!
Manfred zeigt ein beeindruckendes Teilstück der Tunnelbohrmaschine (TBM) vom Islisbergtunnel im Masstab 1/50. Alles ist scratchgebaut aus Evergreenprofilen nach Originalplänen.
Dargestellt ist der Teil der TBM, der die Tübbinge im Tunnel absetzt. Sehr innovativ sind auch die mehrteiligen 3d-gedruckten Formen, mit denen Manfred die Betonformteile aus Vergussmörtel giesst. Da ist mal wieder ein eindrucksvolles Grossmodell in der Mache
Andy zeigt seine Morane der Schweizer Luftwaffe im Massstab 1/32. Grundlage bildet ein Bausatz von SpecialHobby, der allerdings, wie man den Bildern entnehmen kann, ausserordentlich aufwendig umgebaut und detailliert wurde. So werden faszinierende Einblicke in das Innere und die Konstruktion dieses Flugzeugs möglich. Eine wirklich schöne Arbeit!
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